Psychotherapie in Iserlohn

Psychotherapie

Bei der klassischen (kognitiven) Verhaltenstherapie geht man davon aus, dass eine psychische Störung entsteht, wenn eine Verhaltensweise gelernt wurde, die sich langfristig als ungünstig erweist. Gedanken und Gefühle haben einen entscheidenden Einfluss auf unsere Verhaltensweisen. Somit können Inhalt und die Art unserer Gedanken negative Überzeugungen und Verhaltensweisen hervorrufen. Anders betrachtet, kann eine Veränderung ungünstiger Denkmuster Verhalten und Gefühle positiv verändern.

Die kognitive Verhaltenstherapie zielt darauf ab, die bisherigen Denkweisen zu hinterfragen und zu bearbeiten. Es geht darum ungesunde Überzeugungen durch realistische zu ersetzen.

Hierbei werden verschiedene Methoden und Arbeitsweisen eingesetzt. Dabei ist die aktive Mitarbeit des Patienten von großer Wichtigkeit. Eine Verhaltenstherapie ist nur dann sinnvoll, wenn der Betroffene bereit ist, an sich zu arbeiten und sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Eine gute Zusammenarbeit zwischen dem Patienten und der Therapeutin ist dabei besonders wichtig. Dabei ist beabsichtigt die Eigenständigkeit und Selbstwirksamkeit des Patienten zu fördern. Das bedeutet, dass der Patient immer aktiv am Therapieprozess beteiligt wird und alle Abläufe transparent dargestellt werden.

CFT = Ein zentraler Ansatz in der modernen Verhaltenstherapie ist die „Compassion Focused Therapy“ (CFT), mit dem Schwerpunkt auf Selbstmitgefühl und Mitgefühl. Ziel ist es auch gerade bei Menschen, die in helfenden Systemen arbeiten, Mitgefühl zu fördern und zu erhalten. CFT bietet neue Herangehensweisen und Zugänge zu diesem Themenkomplex. Den schmalen Grat zwischen Mitfühlen und Mitleiden für sich bewusst zu machen und zu erkunden, ist eine wichtige Prophylaxe für Burnout.

CFT wird im Rahmen einer kognitiven Verhaltenstherapie eingesetzt u.a. bei Patienten mit traumatischen Erfahrungen, emotionaler oder körperlicher Vernachlässigung.

Die CFT wurde in den letzten 30 Jahren von Prof. Paul Gilbert in England entwickelt und stützt sich auf Erkenntnisse der Evolutionspsychologie, auf die affektiven Neurowissenschaften und einem daraus abgeleiteten Modell der Emotionsregulierung. Es werden zur Kultivierung von Mitgefühl und Achtsamkeit moderne Praktiken vermittelt, die ihre Wurzeln in der Buddhistischen Psychologie haben.

Achtsamkeit=mindfulness

„Die beste Möglichkeit Momente einzufangen, ist aufmerksam zu bleiben. So kultivieren wir unsere Achtsamkeit. Achtsamkeit bedeutet wach zu bleiben. Es bedeutet zu wissen, was du gerade machst.“

Jon Kabat-Zinn

„Bei der Meditation geht es nicht um den Versuch, irgendwo hinzugelangen. Es geht darum, dass wir uns selbst erlauben, genau dort zu sein, wo wir sind, und genauso zu sein, wie wir sind, und desgleichen der Welt zu erlauben, genauso zu sein, wie sie in diesem Augenblick ist.

Jon Kabat-Zinn

Achtsamkeit bedeutet im Hier und Jetzt zu sein – und zwar nicht nur körperlich, sondern auch mental. Das ist für die meistens Menschen heutzutage nicht selbstverständlich und auch kein Normalzustand. Der zweite entscheidende Aspekt der Achtsamkeit ist die Wertfreiheit. Ein achtsamer Mensch achtet auf den Moment, bewertet ihn aber nicht.

Durch eine aufmerksame Auseinandersetzung mit dem Geist und dem Körper kann man lernen zu erkennen, in welchen Situationen Stress entsteht und man erlernt mit den eigenen Wahrnehmungen und Befindlichkeiten umzugehen. Die Beobachtung und Thematisierung, nicht aber das Bewerten von Gedanken und Körperempfindungen, eröffnet dann die Möglichkeit zu mehr Gelassenheit und Selbstakzeptanz.

Mindfulness-Based-Stress-Reduction (MBSR) ist ein Konzept zur Stressbewältigung, das 1979 von Prof. Dr. Jon Kabat-Zinn an der Universitätsklinik von Massachusetts und seinen Mitarbeitern entwickelt wurde.

Mögliche Nutzen:

– Effektivere Bewältigung von Stresssituationen im Alltag/Arbeitsalltag

–  Verbesserte Fähigkeit in schwierigen Situationen gelassen zu bleiben

–  Erhöhung der Arbeits- und Lebenszufriedenheit

Unter Entspannungsverfahren versteht man übende Verfahren, um körperliche oder geistige Anspannung oder Erregung zu verringern. Das Erleben von Gelassenheit, Zufriedenheit und Wohlbefinden ist eng verbunden mit körperlicher Entspannung. Die Methoden dabei sind vielfältig. In dieser Praxis werden insbesondere Progressive Muskelentspannung nach Jacobson (PME), Meditation, Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (MBSR), imaginative Verfahren wie Fantasiereisen und Hypnose als Entspannungsverfahren im Rahmen der Therapie angeboten.

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